Unsere Erfahrungen und Empfehlungen
mit ökologischen oder selbsthergestellten Putzmitteln.

Putz- und Reinigungsmittel enthalten oft für die Umwelt schädliche Stoffe, sind nicht oder kaum abbaubar, enthalten zum Teil tierische Inhaltsstoffe und sind manchmal auch für die eigene Gesundheit schädlich. Sie gefährden mit Chemikalien wie Tensiden, Phosphaten, Bioziden oder Lösemitteln das Abwasser und die tierische und menschliche Gesundheit. Essigreiniger enthalten beispielsweise häufig nicht nur Essigsäure, sondern auch die deutlich aggressivere Ameisensäure. Die Säure gilt als “giftig beim Einatmen”. Zudem sind gekaufte Reinigungsmittel oft teuer und in viel Plastik verpackt. Das sind doch genug Gründe, um Putz- und Reinigungsmittel kostengünstig und müllsparend selbst herzustellen, oder?

Wir zeigen dir hier unsere liebsten “Rezepte” zur Herstellung von Putz-, Wasch- und Reinigungsmittel, die sich bei uns bewährt haben. Durch vier Gästezimmer mit insgesamt zehn Gästebetten, die mehrmals die Woche gereinigt werden, und kalthaltigem Wasser wissen wir, was gut funktioniert und was nicht.

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Grundausstattung:

Die Grundausstattung haben wir bei Purux bestellt (Unbezahlte Erwähnung / keine Kooperation. Direkt in deren Onlineshop sind die Produkte günstiger als auf Amazon, wegen der Provision.) Diese besteht aus Waschsoda, Natron und Zitronensäure. Großpackungen sind verpackungstechnisch besser, da weniger Material auf eine größere Menge verwendet wird und diese auch leichter recycelt werden kann. Das vierte Produkt im Bunde ist Essig – diesen kaufen wir im großen Kanister im Großmarkt.

Mittel wie Essig, Zitronensäure oder Natron sind biologisch abbaubar und damit umweltfreundlicher. Zudem sind sie ergiebig, haben einen günstigeren Preis und insgesamt eine geringere Müllmenge.

Alternativ greifen wir manchmal auch auf die Putzmittel von FROSCH zurück oder kombinieren diese mit den selbstgemachten (unbezahlte Erwähnung). Dieses Unternehmen verwendet recyceltes Plastik, die Produkte sind frei von Mikroplastik und ohne tierische Inhaltsstoffe. Vielleicht auch eine Alternative für jene, die nicht selbermachen wollen. Zudem ist es für Gäste manchmal befremdlich, kein “richtiges Spülmittel” zu verwenden, weshalb wir in den Gästezimmern das Geschirrspülmittel von Frosch verwenden. Dazu kaufen wir dieses in großen Kanistern und füllen die kleinen Fläschchen damit auf. Das spart auf das Jahr gesehen eine Menge Plastik und letztendlich auch Geld.

Abfluss reinigen:

Zum Abfluss reinigen beseitigen wir zuerst die Haare mit einem Twistout aus Holz (z. B. so einen). Einfach in den Dusch- oder Badewannenabfluss stecken, drehen und mit den Haaren rausziehen. Danach kommt ein Schuss Spülmittel in den Abfluss und eine kleine Kaffeetasse Natron, dann eine Kaffeetasse Essig draufleeren, die schäumende Reaktion abwarten und ca. 10-15 Minuten einwirken lassen. Nun eine Kanne kochendes Wasser vom Wasserkocher reingießen und mit Wasser vom Wasserhahn nachspülen. Notfalls den Vorgang wiederholen, falls etwas verstopft sein sollte. In den allermeisten Fällen fahren wir so recht gut und müssen nun nur noch äußerst selten zu chemischen Abflussreinigern greifen. Zwischendurch saugen wir die Abflüsse (vor allem in den Küchenspülen) mit dem Hyla und der Gummiglocke aus – das entfernt Ablagerungen sehr effektiv.

Bad putzen:

Bei den Bädern hat sich für uns eine Mischung aus gekauft und selbstgemacht bewährt, da wir richtig oft Bäder putzen durch die Gästezimmer. In einer Sprühflasche geben wir einen guten Schuss FROSCH Neutralreiniger, einen großen Schuss Essig, einen großen Spritzer Klarspüler und mehrere Tropfen Lavendelöl (Lavendel hat antibakterielle, antivirale und antimykotische Eigenschaften – wir kaufen es bei uns im Bioladen zu einem guten Preis ein). Den Rest der Flasche dann mit Wasser auffüllen, schütteln und fertig ist der Badreiniger.

Klo reinigen:

Die WCs reinigen wir mit Essig. Einfach großzügig ins Klo verteilen/spritzen und mit dem Klobesen schrubben. Bei stärkerer Verschmutzung kann man nach dem Essig noch ein paar Esslöffel Natron verteilen. Die Mischung reagiert dann mit dem Essig und schäumt – diese mit dem Klobesen gut verteilen, kurz einwirken lassen, nochmal nachbürsten und runterspülen.

Geschirrspülmittel:

Bei den Gästen verwenden wir wie oben erwähnt das Spülmittel von FROSCH, bei uns wechseln wir zwischen dem Gekauften und Selbstgemachten. Das selbstgemachte besteht aus einen Teelöffel Natron, 1 EL Waschsoda und 20 Tropfen Orangenöl oder Lavendel. Dies in eine leere Spülmittelflasche (0,5 ml) füllen, mit Wasser aufgießen und schütteln. Das Spülmittel ist durch die wässrige Konsistenz etwas gewöhnungsbedürftig, erfüllt jedoch seinen Zweck. Optional kann man es auch mit gekauftem Spülmittel mischen. So verringert man zumindest den Verbrauch und Müll.

Pulver für die Geschirrspülmaschine:

300 g Zitronensäure, 300 g Soda und 300 g Natron (oder gleiche Teile je nach persönlicher Menge) mischen. Vorsicht vor dem Staub – vorsichtig mischen! Geht am besten in einem Gefäß mit Deckel, das man dann geschlossen schüttelt, bis alles gut vermischt ist. Optional kann man zur Mischung noch einen Duft hinzufügen oder 125 g Spülmaschinensalz für mehr Effektivität. Pro Waschgang kommt dann ca. 1 EL in das Pulverfach des Geschirrspülers.

Klarspüler für die Geschirrspülmaschine:

50 g Zitronensäure mit 200 ml Wasser und 300 ml Alkohol (z. B. Korn oder Vodka) mischen. Fertig ist der Klarspüler für die Geschirrspülmaschine.

Wäsche waschen:

Waschen ohne Mikroplastik und Schlachtabfällen kann so einfach sein! 200 g Kernseifenflocken im Mixer pulverisieren / zerkleinern, mit 300 g Waschsoda und 300 g Natron mischen (am besten wieder geschlossen mit Deckel wegen des Staubes). Fertig ist das Waschmittelpulver. Wer einen Duft in der Wäsche haben möchte, kann beim Waschen ein paar Tropfen hinzufügen, z. B. Orange oder Lavendel. Pro Waschgang werden ca. 1-2 EL Pulver benötigt. Bei der Herstellung die Menge entsprechend verdoppeln oder verdreifachen. Wir stellen meist gleich einen Eimer mit 600/900/900 g her.

Auch Flüssigwaschmittel kann man selber machen: 40 g Waschsoda, 30 g Kernseifenflocken und 2 Liter Wasser in einen Topf vermischen und aufkochen, bis die Kernseife gut vermengt ist. Alles gut mit dem Schneebesen verrühren und in Flaschen abfüllen. Beim Abkühlen die Flaschen öfters schütteln. Optional ein paar Tropfen eines Duftes hinzufügen.

Wer kalkhaltiges Wasser hat und weichere Wäsche haben möchte: ins Weichspülfach einen Schuss Essig hinzufügen. So spart man sich den Weichspüler!