Als Vanilli vor sieben Jahren zur Welt kam, war sie ein Resultat einer Besamung – sie und Blacky teilen sich den gleichen Erzeuger. Da ihre Mütter Hedy und Linda im Herbst auf natürliche Weise noch nicht trächtig geworden waren, wurden sie mit dem Samen eines schwarzen Pinzgauer-Stieres befruchtet, um ein wenig abwechslung in die Zucht zu bekommen. Das Offensichtliche bei Vanillis Geburt: Im Gegensatz zu Blacky hat bei ihr das kastanienfarbene Pinzgauer-Gen der Mutter durchgeschlagen.
Eigentlich sollte Vanilli als Mutterkuh eingesetzt werden. Der Sommer, in dem sie trächtig werden sollte, stand 2020 bevor, da war Vanilli zwei Jahre alt. Mit drei Jahren wäre sie zum ersten Mal Mutter geworden, ein übliches Alter in der Nutztierhaltung. Doch es kam anders, unser Mutterkuhbetrieb wurde zum Lebenshof, Vanilli bekam ihr Urteil Lebenslänglich.
Für Vanilli heißt dies, sie darf bis zu ihrem natürlichen Lebensende mit ihrer geliebten Mama Linda und heißverehrten Bruder Cowboy zusammen bleiben. Die Bindung der drei ist sehr stark, und es ist so schön zu sehen, wie die drei die Nähe des anderen genießen.
Heute ist Vanilli sieben Jahre alt geworden. Für eine Mutterkuh in der Nutztierhaltung liegt das Durchschnittsalter bei sechs bis acht Jahren. Vanilli repräsentiert nun also diesen Durchschnitt und würde dem Ende ihres Lebens bald ins Auge blicken. Doch sie strotzt vor Gesundheit, liebt das Leben, genießt jeden Tag und erfreut sich an den Momenten mit ihren Liebsten. Ist es nicht absurd, was wir den “Nutztieren” alles verwehren, nur weil es unser Genuss und die Tradition es so fordert?
Jedes Lebewesen will leben – auch Vanilli. Jedes ehemalige Nutztier, das als Haustier leben darf, ist ein Hoffnungsschimmer in dieser Welt.
Happy MUHday, Vanilli! Auf noch ganz viele schöne Jahre mit deiner Mama und deinem Bruder!






