Stallumbau Teil 1

Wir überlegen seit dem Sommer, wie wir den Stall am besten umbauen könnten, ohne für die Tiere eine Verschlechterung zu bekommen. Der Stall ist aus den 50er Jahren und mit Anbindehaltung. Insgesamt gibt es 20 Stände für Kühe und noch 4 für Kälber, die jedoch nicht mehr verwendet werden. Mit der Anbindehaltung hat jede Kuh ihren Platz, bekommt dort ihr Heu und hat ihre Ruhe. Am Tag gibts dann auch mal Auslauf, wobei die Kühe oft gerne wieder rein auf ihren Platz gehen, vor allem im Winter wenn es stark schneit oder viel Schnee draußen liegt und der Wind pfeift. In den letzten Monaten haben wir uns viel mit dem Thema Laufstall / Offenstall beschäftigt. Diese Haltungsform kann für gewisse rangniedere Tiere ein Nachteil sein, da sie sich dann eher mit schlechteren Liegeplätzen oder weniger Futter begnügen müssen. Auch soll der Boden dann nicht zu rutschig sein, um die Verletzungsgefahr nicht unnötig zu erhöhen, gleichzeitig soll es aber auch sauber und angenehm sein. Da gibt es einiges zu berücksichtigen!

Nun haben wir jedoch einen Plan für den Hauptstall, also jenen großen Raum, der aktuell noch mit Anbindehaltung ist. Das Konzept sieht mindestens 20 Fressplätze und Liegeplätze vor, das meiste wird mit Stroh dick eingestreut. Außerdem kann man den großen Stall notfalls noch abtrennen und die Tiere auf zwei Gruppen aufteilen, falls notwendig. Kostenpunkt: etwa 40.000 €. Voraussichtliche Durchführung: Frühjahr/Sommer 2021, wenn die Kühe auf der Alm sind.

Bei dieser Art von Laufstall / Offenstall braucht man etwas zum Ausmisten – händisch ist es nicht mehr möglich. Also haben wir einen Hoftrac bestellt, der klein und wendig ist, und mit dem man jegliche Boxen ausmisten kann. Kosten: ca 38.000 €. Lieferung: vorraussichtlich im November.

Da wir nun statt 20 Kühen 4 weitere behalten, ist die Frage, wie das im Winter werden wird. Vom Stall raus geht ein Auslauf, der im Winter während der Anbindezeit genutzt wird. An dem grenzt eine weitere Box an, die nun vergrößert wurde. Außerdem wurde der Eingang verbreitert und der ehemalige “Kälberschlupf” links daneben wurde auch geöffnet.

Verbreiterte Tür, um mit dem Hoftrac reinfahren und ausmisten zu können.
In der Box wurde eine große Heuraufe und Abtrennungen für einen schmalen Gang entfernt. So ist es nun ein großer Raum, in dem die Kühe liegen können.
Der ehemalige Kälberschlupf wird geöffnet und die Wand entfernt.
Dort kann sowohl der Hoftrac untergestellt und das Stroh gelagert werden und die Kühe können dort bei Bedarf liegen.

Mit dem Auslauf und den beiden Boxen können wir im Winter schon eine Kälbergruppe (die aktuellen Kälber und eventuell die einjährigen) komplett in Offenstallhaltung halten und die Kühe im Rad abwechselnd ebenfalls auf zwei Siebenergruppen aufteilen. So können wir auch schauen, wie das ganz funktioniert mit den Fress- und Liegeplätzen, oder ob wir im Plan noch etwas anpassen müssen. Wir wollen weder rangniedere Tiere in Dauerstress versetzen noch die Verletzungsgefahr erhöhen. Zudem ist noch nicht absehbar, wie schneereich der Winter wird und ob uns der Auslauf aufgrund des Schnees vielleicht komplett wegfällt.

Ein weiterer Meilenstein auf dieser spannenden Reise 🙂