Die Statistiken sagen, dass sie nicht länger als 24 Monate leben, denn dann sind sie nicht rentabel und kosten mehr, als sie “liefern”. Die Rede ist von Mastrindern. Die Zwillinge Willy und Lilly wären solche Mastrinder gewesen, denn zu mehr hätten sie nicht getaugt. Mit nun fast fünf Jahren (im April haben sie Geburtstag) stehen sie weit über ihrer von Menschen gemachten Lebenserwartung.
Entgegen der Statistik wurden sie auch nicht von ihrer Mama getrennt, sondern leben bis heute auch als “Erwachsene” an ihrer Seite. Willy und Lilly pfeifen also auf Statistiken und Erwartungen! Mit ihrer Geburt war das Projekt Lebenslänglich geboren und sie brauchten somit das gnadenlose System der Nutztierhaltung gar nicht erst kennenzulernen. Ihr Leben verläuft völlig anders, als es Millionen ihrer Artgenossen erfahren müssen.
Was Willy und Lilly noch so besonders macht, sind ihre großen auffälligen Hörner. Vor allem Lilly ragt damit aus der Herde hervor und zeigt, dass sie ein wahrer (ungleichgeschlechtlicher) Zwilling ist und in ihr auch männliche Hormone schlummern (was sie leider als Zuchtkuh im Nutztiersystem unbrauchbar macht).
Wenn jemand also in unserer Herde ein Rind mit großen ausladenden Hörnern entdeckt, kann er sicher sein, dass es sich um Willy oder um Lilly handelt : )
