Updates & Fotos 17.11.2020

Nun hat die Stallzeit begonnen! Ab sofort gehen wir morgens und abends rüber und füttern die Kühe, misten aus, streuen frisches Stroh ein und schauen, ob es allen gut geht. Da wir noch Anbindehaltung haben, kommt jeden Tag eine Gruppe von Kühen raus in den Auslauf, während die Kälber in der Box sind.

Dabei kann man unterschiedliches beobachten: Zuerst stürmen die Kühe raus, dann stellen sich gleich die ranghöheren zur Raufe und sichern sich den besten Platz am Silo, ehe das große Futtern beginnt. Ein, zwei Kühe gehen stattdessen zu Bürsten oder zur Stallecke und kratzen sich ausgiebig. Die rangniederen Tiere schleichen dazwischen herum und versuchen, nicht zu sehr aufzufallen, wie zum Beispiel die einjährigen Kalbinnen Whitey, Kira und Samy. Sie stehen lieber etwas abseits an der Heuraufe. Generell sind die jüngeren Tiere eher jene, die Platz machen müssen, wenn eine ältere Kuh des Weges kommt.

Bei der aktuellen Gruppengröße von acht bzw. neun Kühen geht es sich allerdings schön aus, dass sie ein paar Stunden im Auslauf verbringen können, ohne sich zu sehr in die Quere zu kommen.

Ein paar Worte noch zu den gesetzlichen Vorgaben bei Anbindehaltung: In der Biohaltung ist momentan vorgegeben, dass die Kühe in der Stallzeit von November bis April 2x wöchtentlich Auslauf bekommen müssen. Dies muss in einem Kalender dokumentiert sein und bei einer Kontrolle vorgelegt werden. Doch wer kontrolliert, ob diese 2x wöchentlich eingehalten werden oder ob nur einfach so Striche gemacht werden? Von einer Auslaufdauer ist übrigens nichts angegeben. Das kann also von 5 Minuten bis zu 5 Stunden alles sein.

Lisa
Samy
Emilia
Kira
Emilia
Pünktchen
Whitey

Eine ausgiebige Körperpflege darf ebenfalls nicht fehlen – die älteren Kühe sind bis auf Hinkebein ja noch eher skeptisch, was die Kuhbürste betrifft. Sie sind halt noch vom alten Schlag und können mit dem neumodischen Zeug nicht viel anfangen. Die jüngeren genießen es dafür umso mehr.

Dabei hat jede Kuh ihre Vorlieben – die einen mögen es lieber, am Rücken gekratzt zu werden, andere seitlich am Hals oder im Gesicht oder an den Hörnern. Und manche stemmen sich gleich mit dem ganzen Körper dagegen und können überall nicht genug davon bekommen!