ZUR ERINNERUNG AN MONA – *7.4.2014 †21.10.2022

Mona kam im Frühling 2014 mit ungefähr 12-15 anderen Kälbern bei uns am Hof zur Welt. Ihre Mama ist Pünktchen, die sich im ersten Sommer auf der Alm aufopferungsvoll um ihr Kalb kümmerte. Im Herbst folgte dann die Trennung, nach dem Winter verband Mutter und Tochter nichts mehr. Jahrelang lebte Mona ohne Namen in der Herde. Sie war die einzige aus diesem Jahrgang, die bleiben durfte. Ab ihrem dritten Lebensjahr bekam sie jährlich ein Kalb, das ihr im Herbst entrissen wurde.
Nach drei Kälbern war Schluss – Mona wurde 2019 nicht trächtig und sollte wohl im Jahr darauf „aussortiert“ werden, denn eine „leerstehende Kuh“ wird in der Landwirtschaft nicht gebraucht. Doch es kam anders. Wir stellten 2020 den Hof um und gaben Mona damit nicht nur das Urteil Lebenslänglich, sondern endlich auch einen Namen.
Mona sollte von nun an friedlich leben dürfen bis zu ihrem natürlichen Lebensende, doch das Schicksal hatte einen anderen Plan. Wir wussten schon länger, dass Mona eine eigene Art hatte zu stehen. Sie trippelte am Stand oft mit den Hinterbeinen, doch ansonsten ging es ihr augenscheinlich gut. Auf der Alm fiel sie dadurch auf, dass sie immer das Schlusslicht bildete und gerne zurückblieb.

Ende September 2021 wollten wir ihre Klauen anschauen lassen und holten den Tierarzt, da sie auch einen staksigen Gang hatte. Schnell war die Diagnose klar: Mona hatte eine spastische Parese, umgangssprachlich Stuhlbeinigkeit genannt.
Mit dieser Diagnose wollten wir ihr noch ein paar schöne Wochen gönnen. Ob sie den Frühling nochmal erleben wird? Ungewiss … Doch Mona stellte alle Prognosen in den Schatten, genoss noch die Frühlingsweide und war mit der Herde im Sommer 2022 auf der Alm mit bis zu den höchsten Berghängen.

Im Herbst, nach ihrer Rückkehr, war die fortschreitende Krankheit jedoch unübersehbar. Eine Entscheidung musste getroffen werden, die wir noch gute drei Wochen hinauszögerten. Mona erlebte noch wunderschöne Tage auf der Weide im Kreise ihrer Familie, sie beobachtete ausgiebig die Herde und nahm augenscheinlich jeden Moment auf. Am 21. Oktober ließen wir sie dann gehen. Sie schlief friedlich ein und wird nun im Paradies über ihre Lieben wachen und sie von dort beobachten.

Mehr zu Mona auf ihrer Seite: www.lebenslaenglich.at/mona